Nach rund zwei Jahren Planung konnten Anfang 2016 die ersten Schutzanzüge einer neuen Generation an die Atemschutzgeräteträger ausgegeben werden. Aber warum neue Schutzanzüge?
 
Die bisher verwendeten Schutzanzüge waren zum Teil deutlich älter als 15 Jahre. Die zugrunde liegenden technischen Regeln zum Teil noch älter und da auch die Feuerwehr sich ständig verändernden Anforderungen anpassen muss, war eine Überarbeitung der Schutzkleidung notwendig geworden.
 
Die neue Schutzkleidung ist das was viele auch aus Sport und Freizeit kennen, nämlich Funktionskleidung für einen bestimmten Zweck. Allerdings müssen bei der Feuerwehr mehrere Aufgaben mit einer Schutzkleidung abgedeckt werden:
  • Arbeiten in der Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung
  • gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr bei Tag und Nacht
  • im Winter warm halten und im Sommer starkes Schwitzen reduzieren
 
Auch kleine Details wie die Aufnahme für einen bestimmten Typ Handlampe, den die Feuerwehr seit Jahren verwendet, sollten berücksichtigt werden. Außerdem muss der gleiche Schnitt für Männer und Frauen geeignet sein, dies ist bei so spezialisierter Funktionskleidung leider nicht immer der Fall. Ja Sie haben richtig gelesen, in der Sprockhöveler Feuerwehr werden auch Frauen unter Atemschutz eingesetzt, selbstverständlich oder?
Entgegen dem bundesweiten Trend zu beigen Uniformen, hat man sich in Sprockhövel bewusst wieder für dunkelblau als Farbe entschieden. Zum einen ist die Farbe der Feuerwehr seit über 100 Jahren dunkelblau und Tradition verpflichtet. Dieses ist natürlich kein ernst gemeintes Argument. Aber die vermeintlichen "Vorteile" der beigen Uniformen in Verbindung mit den daraus resultierenden Mehrkosten konnten die Verantwortlichen der Feuerwehr nicht überzeugen.
 
Nach intensiver Planung, Erstellung eines Lastenheftes und diversen Trageversuchen und Produktvergleichen ging der Auftrag nach öffentlicher Ausschreibung an die Fa. Rosenbauer. Das Modell FireMax 3 IRS erfüllte alle gestellten Anforderungen.
 
  Schutzkleidung neu vorneSchutzkleidung neu hinten
 
Besonders im Bereich Warnwirkung und Gewicht wurden die Anforderungen der Feuerwehr sogar deutlich überboten. Der gesamte Schutzanzug (Jacke & Hose) wiegt nur ca. 3,1 kg. Zum Vergleich, nur die Jacke der Vorgängerversion wog alleine schon ungefähr 4,5 kg. Den Unterschied bei der Warnwirkung zeigen die Vergleichsbilder.
 
Bleibt zu hoffen, dass niemals ein Sprockhöveler Feuerwehrmann /-frau die volle Schutzwirkung dieser Kleidung benötigt.
 
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