Die Feuerwehr von 1970 bis 2006
Im Rahmen der "kommunalen Neugliederung" wurde 1970 die Stadt Sprockhövel gegründet. In diesem Zusammenhang wurde in den folgenden Jahren unter der Leitung von Stadtbrandmeister Günther Siwitza auch die Feuerwehr neu gegliedert. Er prägte durch seine positiven Impulse viele Jahre die Entwicklung der Feuerwehr.
Nachdem das erste Fahrzeug, ein Opel Blitz, trotz guter Pflege ausgedient hatte, wurde es im Jahre 1973 durch ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 neuester Bauart ersetzt. 1974 wurde mit einem bunten Abend im Schützenhaus das 75-jährige Bestehen gefeiert. Im Jahre 1976 wurden die öffentlichen Brauseräume geschlossen, so dass endlich eine Erweiterung des viel zu kleinen Schulungsraumes möglich wurde. Nach einer Begehung unseres Löschbereiches durch den Regierungspräsidenten im Jahre 1978 wurde aufgrund der schlechten Löschwasserversorgung und der Vielzahl von ausgedehnten Waldgebieten ein Tanklöschfahrzeug zur Auflage gemacht.
Darauf hin wurde ein geländegängiger Unimog mit einem Löschwassertank von 1800 Litern (TLF 8/18 ) beschafft und am 24. März 1979 in Dienst gestellt. Mit der Beschaffung des zweiten Löschfahrzeuges wurde aus der Löschgruppe ein Löschzug. Am 10. Februar 1979 wurde der langjährige Löschgruppenführer Walter Dominicus sen. in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Unter seiner Führung nahm die Herzkamper Wehr mit viel Erfolg an internationalen Feuerwehrwettkämpfen teil:
- 1963 in Beuel,
- 1965 in Wesel,
- 1966 in Aalst in Belgien (als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland),
- 1967 in Duisburg,
- 1969 nochmals in Belgien und
- 1976 in Haltern.
Von 1979 bis 1980 führte Kamerad Rolf Oberbossel den Löschzug kommissarisch. Danach übernahm Kamerad Walter Dominicus jun. die Führung des mittlerweile 24-Mann starken Löschzuges. Durch sein Bestreben wurde ein neues richtungsweisendes Brandschutzkonzept für Gennebreck entwickelt, welches die mittlerweile recht enge Zusammenarbeit mit der Löschgruppe Horath berücksichtigte.
Nach dem Tod von Rolf Oberbossel im Jahr 1983 übernahm Kamerad Hermann Allenberg die Position des stellvertretenden Zugführers. 1987 kam die zündende Idee des Kameraden Helmut Oberste-Vorth, das Feuerwehrfest auf dem Schulhof der Grundschule Gennebreck zu feiern. In diesem Zusammenhang wurde auch der Name "Flori-Fete" geboren, der bis heute noch für ein Feuerwehrfest der "etwas anderen Art" steht. Eine gute Resonanz animiert die Kameraden jedes Jahr aufs Neue, das Fest zu verbessern.
Im Rahmen eines Festaktes, anlässlich des 90-jährigen Bestehens, präsentierte man am 25. Juni 1989 stolz eine eigene Fahne. Nach dem Rücktritt des Kameraden Walther Dominicus jun. im Sommer 1991 wählten die Kameraden Brandmeister Reinhard Spennemann zum neuen Löschzugführer, der bis zum heutigen Tage den Löschzug führt.
Seit dem Jahre 1992 mag es auffallen, dass die Sirene nicht mehr so oft ertönt. Dies bedeutet keinen Rückgang der Einsatzhäufigkeit, sondern eine Entwicklung in der Alarmierung. Mit der Anschaffung von Funkmeldeempfängern wurde es möglich, die Kameraden gezielt, auch außerhalb der Sirenenreichweite, "stumm" zu alarmieren.
Der Zustand des "alten" Löschfahrzeuges LF 8 wurde nach 21 Jahren immer schlechter, so dass eine Ersatzbeschaffung bevor stand. Da das Aufgabengebiet der Feuerwehr immer vielfältiger wurde, musste das neue Fahrzeug mit seiner Ausstattung diesen Ansprüchen gerecht werden. Es wurde 1995 ein Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 TH beschafft, das mit seiner gezielten Ausstattung eine umfangreiche technische Hilfeleistung ermöglicht.
Mit Eintritt der ersten Frau in den aktiven Dienst der Feuerwehr Sprockhövel, brachte Christiane Sondermann 1996 frischen Wind in die Kameradschaft der Herzkamper Wehr.
Im Jahre 1996 wurde unser Kamerad Hauptbrandmeister Reinhard Spennemann zum stellvertretenden Stadtbrandmeister ernannt; seitdem arbeitet er zusätzlich im Stadtkommando mit.
Um dem immer größer werdenden Aufgabengebiet gerecht zu werden, unterstützen seit 1998 zwei Stellvertreter, die Kameraden Udo Oberste-Vorth und Holger Richard Figge, den Zugführer.
Damit auch weiterhin eine solide Basis für den Schutz der Bevölkerung besteht, beschäftigt die Planung eines neuen gemeinsamen Gerätehauses 1999 die Kameraden-innen der Horather und Herzkamper Wehr.