Die Feuerwehr von 1947 bis 1970
Nach dem zweiten Weltkrieg, der auch an unserer Gemeinde nicht ohne spürbare Wunden vorüber ging, begann Brandmeister Willi Offermann mit der Neuorganisation. Am 7. August 1947 fand endlich wieder eine Generalversammlung statt. Da man in den Jahren davor nur in bescheidenem Maße tätig sein konnte, wollte man jetzt so richtig durchstarten.
1951 fasste man im Kreise der Feuerwehrkameraden den Beschluss, in der Gemeinde ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Wohnungen zu errichten. Der Gemeinderat stimmte mit all seinen Fraktionen dem Vorhaben zu, und damit begann für den damaligen Oberbrandmeister Willi Offermann und seinem Stellvertreter Fritz Bünger eine große Arbeit. Eifrig half ein jeder Feuerwehrkamerad bei den Ausschachtungsarbeiten, um Geld zu sparen, das an anderer Stelle, z.B. zwei Wohnungen für Feuerwehrkameraden, sinnvoller eingesetzt werden konnte.
In einer schlichten Feierstunde legte man am 16. August 1952 den Grundstein des Hauses, und ein Jahr später, am 3. Oktober 1953 versammelten sich die Wehrleute stolz vor dem neu gebauten Haus zur Einweihung. Wieder war ein großer Schritt vorwärts getan. Neben zwei Garagen für Feuerwehrfahrzeuge befanden sich unter dem großen Dach nun auch Brauseräume für die Bürger, Umkleidekabinen für die Sportler und zwei vollständige Wohnungen. Doch mit einem modernen Gerätehaus alleine ist eine Feuerwehr noch nicht einsatzfähig.
Im Juni 1954 wurde von der Gemeinde eine moderne Kraftspritze beschafft, die mit einer Förderleistung von 800 Litern in der Minute eine bessere Brandbekämpfung ermöglichte. Die schwere Motorspritze musste aber noch immer mit einem Trecker oder einem Lastwagen eines gerade anwesenden Bürgers an die Brandstelle geschafft werden. So hatte man sich jetzt die Anschaffung eines eigenen Feuerwehrfahrzeuges zum Ziel gesetzt, welche man im gleichen Jahr mit einem Antrag an die Gemeindevertretung durchsetzte. Mit strahlenden Augen konnten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr am 8. Mai 1956 ihr erstes eigenes Löschgruppenfahrzeug in Dienst nehmen. Das in dieser Zeit so viele Anschaffungen gemacht werden konnten, war sicherlich dem glücklichen Zustand zu verdanken, dass mit dem Kameraden Fritz Bünger Bürgermeister und Brandmeister in einer Person vereint waren.
Am 24. Mai 1958 wurden die langjährigen Kameraden Oberbrandmeister Willi Offermann und Brandmeister Fritz Bünger durch den Amtsbrandmeister Albert Bockmühl aus dem aktiven Feuerwehrdienst verabschiedet. Nachdem der Kamerad Richard Becker jun. ein Jahr die Wehr geführt hatte, übernahm Brandmeister Walther Dominicus sen. die Führung der Gruppe. Sein Stellvertreter war Unterbrandmeister Rolf Oberbossel, der eine der Wohnungen im Feuerwehrgerätehaus bewohnte. Damit übernahmen er und seine Familie vielfältige Aufgaben für die Feuerwehr, unter anderem die ständige Bereitschaft, die Feuermeldestelle im Gerätehaus zu besetzen und durch einen Druckknopf die Sirene auszulösen.
Im Mai 1959 feierte die Löschgruppe mit einem großen Zeltfest auf dem Brink ihr 60-jähriges Bestehen. Das Fest begann samstags mit einem großen Feuerwehrball und wurde sonntags fortgeführt mit Ausscheidungswettkämpfen auf dem Sportplatz, so wie einem Festzug durch den Ort. Das Fest endete montags mit einem Programm, das durch die Landjugend Gennebreck und die "Laienspielschar Horath" mitgestaltet wurde.