Die Geschichte der Löschgruppe Schmiedestraße

Allgemeines:

Der Begriff Schmiedestraße stammt aus den Jahren, als in den Gemeinden Haßlinghausen, Hiddinghausen, Sprockhövel und Gennebreck Kohle gefördert wurde und diese mit Fuhrwerken in die benachbarten Städte Wuppertal und Remscheid transportiert werden musste. An diesen Wegen entstanden Schmieden, die den Fuhrleuten bei einem Achsen- oder Radbruch oder beim Hufbeschlag von Pferden Hilfe leisteten. In dieser Zeit bestand im Ortsteil "Schmiedestraße" ein Bürgerverein, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in Not geratene Bürger zur Seite zu stehen und sie zu unterstützen.
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Die Gründung 1925-1933:

Nach einigen im Ortsteil "Schmiedestraße" ausgebrochenen Bränden an Bauernhöfen und Wohnhäusern, die seit der Kommunalreform 1970 teilweise im Wuppertaler Bereich stehen, wurde
nach einem Brand in der heutigen Grundschule Hobeuken am 01.04.1925, die "Freiwillige Feuerwehr Schmiedestraße" durch ein paar beherzte Männer gegründet.
Der Hauptgrund zur Gründung der Löschgruppe Schmiedestraße waren die hohen Anrückzeiten der Feuerwehr Haßlinghausen und Feuerwehr Nächstebreck, sodass es üblich war, dass die Gebäude bei der Ankunft bis auf die Grundmauern niedergebrannt waren, da es im Jahre1925 noch gewöhnlich war, die Feuerlöschkarren durch Pferde- oder Menschenkraft an die Brandstelle zu befördern.
Bei der Gründung am 01.04.1925 tauchen folgende Namen auf:
Gustav Dickel,
August Thomas(Brandmeister),
Karl Trappmann,
Emil Bente,
Fritz Kemper,
Hugo Käufer,
Adolf Drees (Hornist),
Hugo Becker,
Fritz Düsterloh,
Heinrich Paas,

Als Hornist der Löschgruppe Schmiedestraße war Adolf Drees zu verzeichnen, dieser hatte die Aufgabe, die Bevölkerung zu warnen und die freiwilligen Feuerwehrmänner zur Brandstelle zu rufen. Als „Unterstand" der damaligen Feuerlöschgeräte, Ledereimer, Feuerpatschen und Leiterteile, diente zuerst ein alter Schuppen hinter dem heutigen Hotel-Restaurant „Aal-Kate", der später durch eine Wellblech-Garage abgelöst wurde. Auch die damals bestehende Löschgruppe Schmiedestraße war zu der Zeit noch auf Menschen- oder Pferdekraft angewiesen.
Wehrführer August Thomas war von 1925 - 1933 Brandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Schmiedestraße.

Die Jahre 1933-1975:

Im Jahre 1933 wurde die aus freiwilligen Kräften bestehende Gruppe von der Feuerschutzpolizei übernommen und blieb dies bis zum Jahre 1945. In dieser Zeit wurden von der bestehenden Löschgruppe Schmiedestraße die Brände nicht nur an der Schmiedestraße, sondern auch die durch Kriegseinwirkungen, Bombardierung usw. verursachten Brände bekämpft, z.B. in Gennebreck, Nächstebreck und Schwelm. Im Jahre 1938 wurde das Lokal Paas mit der dahinter stehenden Wellblech-Baracke als Wehrlokal auserkoren, wobei August Thomas und Brandmeister Becker sich bei der Führung der Löschgruppe abwechselten. August Thomas war bis zum 1949 Brandmeister. Von 1949 - 1950 führte Ewald Brühmann die Löschgruppe, von 1950 - 1959 Albert Bockmühl und von 1959 – 1962 Fritz Stock.
Im Jahre1962 trat der Kamerad Herbert Hegmann das Amt als Löschgruppenführer an, damals als jüngster Brandmeister des EN-Kreises, und hatte es bis 1988 inne.

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(die Löschgruppe Schmiedestraße 1953)
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Die Jahre 1975-1995:

Zum 50 Jährigen Bestehen der "Löschgruppe Schmiedestraße" wurde 1975 auch das Richtfest des neuen Gerätehauses an der Schmiedestraße gefeiert, welches 1995 durch einen Anbau sowie einen Schulungsraum erweitert wurde. Im Jahre 1956 bekam die "Löschgruppe Schmiedestraße einen alten Opel Blitz, welcher vorher als Bäckerwagen eingesetzt worden war und in Eigenarbeit zu einem Löschfahrzeug umgebaut worden ist. Im Jahr 1963 wurde das in Eigenarbeit erstellte Löschfahrzeug durch ein neuen Opel Blitz mit Metz Aufbau getauscht.
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(LF8 im Jahre 2002)
Die Alarmierung erfolgte bis zum Jahr 1940 über einen Hornisten , der mit einem Fahrrad über die Schmiedestraße fuhr und dort mit einem Feuerwehr-Signalhorn die Feuerwehrleute der Löschgruppe Schmiedestraße alarmierte. In den Jahren des 2.Weltkrieges erfolgte dies über eine per Hand drehbare Sirene, welche 1953 durch eine elektrisch gesteuerte Sirene ersetzt wurde. Der Standort der Sirene war das Gerätehaus hinter der heutigen „Aal-Kate". Erst im Jahr 1987 wurde diese Sirene über Funk von der Kreisleitstelle in Schwelm aus gesteuert. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die „Analoge Alarmierung" in Sprockhövel eingeführt, welche bis 2012 die Feuerwehrleute in Sprockhövel alarmierte.


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(die Löschgruppe Schmiedestraße 2005)








LF 10/6  Baujahr 2005   Funkrufname: Florian Ennepe  7/42/4
(seit 2006 bei der Löschgruppe Schmiedestraße)




Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat im Jahr 2012 gemeinsam mit den Feuerwehren, den Hilfsorganisationen und der Bundesanstalt THW die Alarmierung von Einsatzkräften auf ein neues digitales Alarmierungssystem umgestellt. Hierzu wurden im gesamten Kreisgebiet 27 Relaisstandorte, sogenannte digitale Alarmumsetzer, verbaut. Die Einsatzkräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr im Ennepe-Ruhr-Kreis werden nun über digitale Meldeempfänger alarmiert. Insgesamt wurden rund 2500 dieser Meldeempfänger an die meist ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer ausgegeben.
Es wurde auch die Auslösetechnik der 71 im Ennepe-Ruhr-Kreis vorhandenen Sirenen auf die neue Technologie umgestellt.




(die Löschgruppe Schmiedestraße 2012)
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